Jürgen Scherg knapp an Bronze vorbei (WB)

11. September 2014 Aus Von Non-Stop-Ultra

Telfes/Brakel(WB). Am Ende fehlen nur eine Minute und zehn Sekunden: Jürgen Scherg, Spitzenläufer des Brakeler Vereins Non-Stop-Ultra, hat einen Podestplatz bei der Berglauf-Weltmeisterschaft nur knapp verpasst.

Aber mit seinem sechsten Platz ist der 51-Jährige sehr zufrieden. Denn in der Altersklasse M 50 ist Scherg der schnellste Deutsche. »Die Strecke war sehr abwechslungsreich und einer Weltmeisterschaft entsprechend sehr anspruchsvoll«, berichtet der Warendorfer. Bei angenehmen 20 Grad ging es für die Athleten auf die 11,2-Kilometer-Strecke. Dabei passierten die Läufer den Panoramasee sowie die Schlickeralm und das Kreuzjoch, einen 2992-Meter hohen Gipfel am südwestlichen Ausläufer der Ötztaler Alpen in Südtirol. Insgesamt musste Scherg dabei 1100 Höhenmeter erklimmen. »Vor allem zwischen Kilometer drei und sechs ging es extrem steil einen Wald-Wurzelweg hinauf«, sagt Scherg, bei dem dabei Erinnerungen an die Strecke am Tegernsee beim Wallberglauf wach wurden. Auf den letzten Metern musste der 51-Jährige über eine Rampe des Sessellifts.

Am Ende stand für Scherg neben Platz sechs in der Einzelwertung mit 1:08;11-Minuten der vierte Rang in der Teamwertung. »Die ersten beiden Läufer, Franco Torresani aus Italien (1:04;49) und Craig Roberts (1:06;11) aus Großbritannien, liefen in einer anderen Liga. Sie haben im Vergleich zum Vorjahr nur die Plätze getauscht«, berichtet Jürgen Scherg. Nur zwölf Sekunden schneller als der Non-Stop-Ultra-Athlet war Helmut Schmuck, der sich elffacher österreichischer Berglaufmeister und zweimaliger Europa- und Weltmeister nennen darf.

»Die Platzierung geht in Ordnung. Immerhin gingen 91 Athleten aus 16 Nationen in der Altersklasse 50 an den Start«, sagt Scherg, der lediglich etwas enttäuscht über die Mannschaftswertung ist. Seine beiden Teamkameraden aus dem Vorjahr, Wini Huber und Stephan Bayer, fehlten. Huber laboriert an einem Mittelfußbruch, Bayer sei nicht in Form. Somit platzierte sich das deutsche Team auf Rang vier hinter Österreich, der Schweiz und Italien.

Neben dem WM-Lauf ist Scherg mit zwei Kollegen von der Talstation Mutterberg zum Eisgrat hoch gelaufen. »Es waren 3333 Meter bis zur Schaufelspitze. Die letzten Meter musste man Klettern – einfach traumhaft. Jetzt bin ich zurück und fühle mich hundemüde«, berichtet Jürgen Scherg. Im kommenden Jahr wartet auf ihn die nächste WM in Wales.

Jetzt will er sich als aktuelles Ziel auf die Westfälischen Crossmeisterschaften vorbereiten.