24-Stunden-Schwimmen

14. Januar 2015 Aus Von Non-Stop-Ultra

Stolz und glücklich berichtete uns Michael Ernst: „Endlich hat mal etwas geklappt! Von 8 männlichen Einzelstartern beim 24 Stunden Schwimmen in Coesfeld war ich zwar sicherlich nicht der beste Schwimmer, aber der mit dem größten Siegeswillen und mit der besten Ausdauer……37000 Meter = 1480 Bahnen hatte ich geschafft! Das brachte mir den Pokal  „Bester männlicher Einzelschwimmer„. Der Zweite war nur 200 m hinter mir und hat mich noch ganz schön getrieben. Dass 3 weibliche Teilnehmer vor mir lagen…..ist bei extrem langen Wettkämpfen einfach so. Vielleicht schwimme ich nächstes Jahr wieder, dann noch ein paar Kilometer weiter!“

Zeitungsbericht der „Allgemeinen Zeitung“ Coesfeld

                                

Lokale Helden: Michael Ernst und Kathrin Lembeck kurz vorm Start zum 24-Stunden-Schwimmen..Foto: az

Heinz Rengshausen, 1. Vorsitzender der DJK Coesfeld-VBRS, staunte Bauklötze. „Mannomann“, sagte er und schüttelte den Kopf, „das ist ja Wahnsinn, was hier los ist.“ Zu später Stunde weilte er im im CoeBad und lobte die Leistung der 13 Mannschaften und 15 Einzelschwimmer, die bei der 23. Auflage des 24-Stunden-Schwimmens um den „fielmann-Cup“ am Start waren.

Jürgen Bertels, Cheforganisator der Triathlon-Abteilung, zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden. „Die ganze Abteilung unterstützt dieses Event, die Stimmung ist super-gut“, freute er sich über die tolle Atmosphäre, „und dann wird auch noch ein Rekord gebrochen!“ Helga Linnenbaum von den Schwimmfreunden aus Emsdetten schaffte 65 950 Meter, knackte damit die alte Bestmarke, die zuvor bei 60 200 m lag, und sicherte sich den Gesamtsieg bei den Frauen. Dass sie auch noch den Rekord der Männer (62 200 Meter) brach, war das I-Tüpfelchen. „Mit Spaß hat das hier zwar nicht viel zu tun, aber ich habe ein Ziel vor Augen“, sagte die Extremsportlerin noch vor der Veranstaltung – und dann legte sie los, absolvierte Bahn um Bahn, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Bester männlicher Einzelschwimmer war Michael Ernst, Schwimmwart vom SC Coesfeld, mit 37 000 Metern. Dorett Ende, Koordinatorin dieser Traditionsveranstaltung, die schon Wochen vorher ausgebucht war, konnte es nicht fassen. Sie war hellauf begeistert von der Mammutleistung der Einzelschwimmer, denn sie kennt die Belastung aus eigener Erfahrung: „Die Frauen sind unheimlich stark in diesem Jahr. Respekt!“ Daniela Marx-Elting (43 300 m) und dicht dahinter die Coesfelderin Kathrin Lembeck (42 100 m), auch vom SCC, belegten die Plätze zwei und drei im bärenstarken Frauenfeld. Michael Miller (36 800 m) als Zweiter und Jens Heuer (35 550 m) als Dritter komplettierten das Siegerpodest bei den Herren. Sie wussten genau, was sie Tag und Nacht geleistet hatten. Stolz hielten sie ihren Pokal in den Händen, auch wenn sie alle müde waren. Todmüde.