Zugspitze

22. Juni 2017 Aus Von Non-Stop-Ultra

Zum siebten Mal fand am letzten Wochenende der Zugspitz Ultra Trail statt. Rund 2400 Sportlerinnen und Sportler aus 48 Ländern sind auf die 5 verschiedenen Distanzen rund um die Zugspitze gegangen.

Für Carsten Drilling war es bereits die 5. Teilnahme am Zugspitz Ultra Trail. Ziel des Wahlzürichers war es, eine neue persönliche Bestzeit auf der großen Runde um die Zugspitze aufzustellen.  Die bisherige Bestzeit lag bei 14:08 Stunden und basiert aus dem Jahr 2014. 2015 wurde die Strecke aufgrund des schlechten Wetters (Schnee in den Höhenlagen) auf 91 km verkürzt. 2016 passte der Lauf zeitlich nicht in den Terminkalender des Westfalen, da er eine Woche später beim Lavaredo Ultra Trail in den Dolomiten gestartet ist. 

 

Die Strecke um die Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, ist 101,5 Kilometer lang und hat 5412 Höhenmeter. Es ist ein landschaftlich sehr reizvoller Lauf, bei dem der Läufer durch die atemberaubenden Kulissen für die Anstrengungen sofort entschädigt wird.  Gestartet wurde um 7:15 in Grainau. Etwa alle 10 Kilometer gab es einen Verpflegungsposten mit viel frischen Obst, Kuchen und diversen Getränken. Die Teilnehmer sind verpflichtet, eine Ausrüstung, bestehend aus Rucksack, min. 1 Liter Flüssigkeit, Handschuhe, Mütze, eine Rettungsdecke und eine Stirnlampe mir Ersatzbatterien mitzunehmen. Theoretisch sollte für Carsten die Stirnlampe nicht zum Einsatz kommen, aber auf so einer langen Strecke kann sehr viel passieren.

Carsten lief die ersten 20 Kilometer sehr kontrolliert und startete danach eine ziemliche Aufholjagd. Bei der ersten Verpflegung nach etwa einer Stunde lag er noch auf dem 31. Gesamtplatz. Danach kämpfte er sich Meter für Meter nach vorne und konnte dabei noch einige Mitstreiter überholen. Auf dem Flachstück zwischen Kilometer 55 und 70 hat er sogar die zweitbeste Abschnittzeit erreicht. Genau dies war auch seine Strategie: Im Aufstieg wollte er nur 90% geben, also nie am Anschlag laufen, um dann in den Flachpassagen und im Downhill noch einen sauberen Laufstil zu haben. Der Plan ging auf jeden Fall voll auf und die Uhr stoppte im Ziel in Grainau  bei 13:19:58. Damit konnte Carsten seine bisherige Bestzeit um fast 50 Minuten unterbieten. Er gewann damit seine Altersklasse (Männer: 40-50) und wurde sogar Gesamtvierter und bester Deutscher auf dieser Distanz.

    

Chris Drüke lief ebenfalls die lange Kante und belegte einen hervorragenden 16. Gesamtplatz in 15:17:12 und verbesserte somit seine persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2013 um fast 2 Stunden.

 

Jetzt heißt es erst einmal Füße hochlegen und zwei Wochen Trainingspause genießen. Das nächste große Ziel ist der Trans Alpine Lauf im September, bei dem es im Zweierteam in 7 Tagen über die Alpen geht.