Bericht vom Marathon in der Corona-Zeit

Bericht vom Marathon in der Corona-Zeit

9. Juni 2020 Aus Von Philipp

Adelbert und Lukas

Philipp und Adelbert

So mein erster Marathon ist geschafft und ich gleich mit! 😉

Dieses Jahr wollte ich unbedingt einen Marathon laufen und war eigentlich ganz gut vorbereitet. Das war zumindest meine Theorie, da ich ein paar Halbmarathons in den letzten Wochen absolviert habe.

Als Adelbert von seinem Vorhaben erzählt hat, am Sonntag einen Marathon mit Lukas zu Laufen, dachte ich mir, dass könnte auch was für mich sein. Nach dem Motto, wenn Adelbert das schafft, schaffe ich das auch! Nur das er schon etliche Jahre Erfahrung hat und ich ein Anfänger auf dieser Distanz bin. J Naja Details, dachte ich mir.

So starteten wir am Sonntag bei optimalen Bedingungen am Schloss Corvey in Richtung Beverungen. Die ersten 25 KM waren echt super und das Tempo bei so 6:05 bis 6:30 sehr angenehm. Nachdem mich Lukas bei KM 27 animiert hatte einfach den Rest schneller zu Laufen, da ich wohl noch fit ausgesehen habe, bin ich „durchgestartet“ mit einem 6er Schnitt. Ich dachte mir, läuft doch Super! Immer an der Weser, es gibt viel zu sehen und ich habe „nur noch“ 15 km vor mir.

Ca. bei KM 35 kam dann der berühmte „Hammer“. Ich dachte mir das Laufen wird schwerer und ich nehme einfach ein Gel und dann geht’s wieder vorwärts. Das Gel war leer und ich 500m weiter, aber nichts passiert. Ich dachte mir, du hast immer noch 5 km und keine Power mehr. Dazu kam noch die Sonne heraus und es wurde gefühlt 5 Grad wärmer. So schleppte ich mich an Höxter vorbei und hatte schon Schloss Corvey wieder im Blick.

Als ich dann ENDLICH wieder Richtung Auto abgebogen bin, sah ich Lukas und Adelbert am Auto und ich dachte, eigentlich hatte ich doch bestimmt 3km Vorsprung aufgebaut! Doch die beiden waren schon am Auto und ich war total im Eimer. Als ich dann endlich bei Lukas angekommen bin, sagte er, dass die beiden noch 2 Km bis zum Finish brauchen. Das war zumindest eine kleine Beruhigung und ich konnte mich wieder ein bisschen motivieren.

So starteten wir für den letzten Km und ich versuchte den Vorsprung von Adelbert zu verringern. Kurz vor dem Finish konnte ich noch kurz Adelbert überholen, um danach auf Stopp zu drücken 🙂 und mich über meinen ersten Marathon zu freuen. Wobei freuen echt übertrieben war! 😉 Wie vorher vermutet und natürlich verdrängt, schmerzten die Beine ziemlich und ich wollte mich nur noch setzen.

So schlurfte ich zum Auto und war einfach fertig und natürlich Stolz. Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, kamen auch Lukas und Adelbert ins „Ziel“!!

Was für eine Leistung der Beiden! Adelbert mit seinem mittleren Alter 😉 und Lukas als Guide/Wasserträger/Motivator sahen noch frisch aus, als wären sie nur die Hälfte der Strecke gelaufen.

Zusammengefasst war es eine super Erfahrung!!

Beste Grüße

Philipp