Bericht von Jörg Nolte

Bericht von Jörg Nolte

16. Juni 2020 Aus Von Schorsch

Seit gut 1,5 Jahren bin ich ja mehr auf dem Mountainbike oder Rennrad, als in den Laufschuhen anzutreffen. Letztes Jahr im April und Mai habe ich an den ersten Mountainbike Marathons teilgenommen. Mit den Platzierungen war ich sehr zufrieden, aber ähnlich wie bei Trailläufen steht mehr das Erlebnis und die Landschaft im Mittelpunkt.

 

Nachdem ich 2019 die 5000 km Marke auf zwei Rädern knapp verpasst habe, sollte es in 2020 besser laufen. Außerdem wollte ich meine Zeiten bei den Rennen in Sundern und Willingen verbessern. Durch Corona kam dann ja leider alles etwas anders. Wettkämpfe abgesagt, auch die in 2 Wochen anstehende MTB Weltmeisterschaft in Albstadt (die wir als Zuschauer schon fest eingeplant hatten) wurde ebenfalls abgesagt. Also allein trainieren oder gemeinsame Ausfahrten mit dem geforderten Abstand mit unserem ehemaligen Vereinsmitglied Stefan Krawinkel und / oder Andrea. Wir sind immer wieder begeistert welche schönen Ecken doch unser Kreis Höxter zu bieten hat. Insbesondere mit dem MTB lernt man tolle abgelegene und landschaftlich wunderbare Orte kennen. Die Tour mit dem Rennrad zum Hermann und für die motivierten Leute mit Rückweg über den Köterberg ist sehr zu empfehlen. Im Süden des Kreises ist der Diemelradweg eine nette Route. Willingen und das Sauerland sind mit dem Rad auch immer einer Reise wert. In 2020 konnte ich schon fast 4.000 km und fast 50.000 hm, größtenteils auf dem MTB, fahren.

 

Auf Wunsch von Adalbert schreibe ich gern einen ausführlicheren Bericht über eine Tour, die ich diese Woche gemacht habe. Da unsere Rennradtouren mittlerweile fast immer über 100 km lang sind, wollte ich mich an eine neue Herausforderung wagen, die ich bisher auf dem MTB noch nicht geschafft habe. Am Ende einer MTB Tour sollten über 2000 hm auf dem Tacho stehen. Über eine Online Plattform (Komoot) habe ich mir eine Strecke zusammengebastelt, die so ziemlich alles an Steigungen mitnimmt, was ich so in der näheren Umgebung kannte. Nach 3-4 Anläufen kam ich dann auf ein Ergebnis, was mir zusagte. Über 2000 hm und ca. 90 km Strecke. Keine Wege doppelt zu fahren. Also GPS Daten auf den Tacho (mit Navi-Funktion) geladen und los!

 

Erstes Ziel war Erkeln. Auf dem Weg dorthin ging es aber schon 3 knackige Anstiege mit jeweils über 100 hm hoch. Vom Sudheimer Hof bis über die B64 Brücke, wieder runter auf den Radweg, vor Erkeln wieder rechts hoch auf den Berg und dann nochmal den Kapellenberg Richtung Auenhausen hoch. Erst dann runter nach Erkeln hinein. Von Erkeln ging es über Feldwege Richtung Tietelsen. Auch da wurde nicht der direkte Weg genommen, sondern jede Schleife, die Höhenmeter brachte, wurde ausgenutzt. Vom Busstollen fuhr ich dann runter nach Dahlhausen. In Dahlhausen gibt es richtig tolle Wanderwege. Einer von denen führt in Richtung Roggental. Mein nächstes Ziel war Drenke. Aber auch Drenke wurde nur über Umwege und Schleifen angefahren. Von Roggental erst auf die Elisenhöhe, wieder runter zur Bundesstraße und dann erst über klasse Waldwege nach Drenke hinein. Drenke – Ottbergen ist ja eigentlich nicht schwer zu fahren, aber wie sollte es anders sein, der direkte Weg hätte nicht genug Anstiege für die Höhenmeter gebracht. Ab Ottbergen, kamen dann so langsam meine Beine ins Spiel. 60 km und ca. 1600 hm waren zu dem Zeitpinkt auf dem Tacho. Etwas musste ich mich also noch quälen. Die tollen Wege und Aussichtspunkte in und um Ottbergen machten das Ganze aber erträglich. Tensgrund hoch, am Stoot runter, wieder hoch auf dem Parallelweg zum Stoot um dann neben der Landstraße wieder nach Ottbergen runter zu fahren. Hinter der Bahnschranke musste ich nochmal den Wingelstein hoch, runter zum Weg neben der Bahn und nochmal durchs Große Loch hoch zur ehemaligen Militärstation bei Bosseborn. 2000 Höhenmeter zeigte der Tacho immer noch nicht an. Das letzte Stück meiner Tour führte mich Richtung Waldschule, vorbei am Pilgerkreuz bei Hainhause und dann auf den finalen Anstieg in Richtung Schneekapelle. Geschafft!

 

Zu Hause zeigte der Tacho eine Strecke von 91,1 km an. 2055 Meter ging es aufwärts und die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug nach gut 5 Stunden Fahrzeit 17,9 km/h.

 

Insgesamt eine schöne Runde, die ich bestimmt nochmal wiederholen und optimieren werde. Ich bin auch gern für Tipps dankbar, wie und wo ich von zu Hause aus die 2000 hm oder auch mehr auf kürzerer Distanz fahren kann.

 

Anbei noch ein paar Bilder von der beschriebenen Tour und anderen Touren in 2020.

 

Jörg Nolte