6-Stunden-Lauf

Bedingt durch die Coronaarme-Wettkampfzeit nimmt man Angebote wahr, die man sonst nicht beachtet hätte.

 

So startet man jetzt bei Solo-Läufen oder wie Lukas, Josef und ich bei einem 6-Stunden-Lauf. Ausrichter war Harald Heyde der solche Events schon mehrfach veranstaltet hat. Auf einer 1145m Runde konnte man versuchen soviel Kilometer wie möglich in der Zeit zu schaffen. Gelaufen wurde im Schlosspark von Rotenburg a.d. Fulda. Die Wege waren befestigt und gekennzeichnet. Aber schon nach einer Runde brauchte man keine Hinweise mehr. Direkt an der Strecke hatten die Teilnehmer ihre Verpflegung und evtl. Wechselkleidung deponiert. Die Runden wurden gezählt und ein Abkürzen war auf der übersichtlichen Strecke nicht möglich. So hatte die kurze Runde einige Vorteile. Man war in kurzen Abständen bei seinen Getränken, man hatte die Mitläufer oft im Blick und man konnte sich nicht verlaufen. Neben der Laufstrecke war eine saubere öffentliche Toilette. Das war sehr hilfreich. Der Lauf war am Donnerstag wegen dem Wetter von Samstag auf Sonntag verschoben worden. Das war goldrichtig. Bei dem Schnee und Hagel am Samstag hätte ich bestimmt aufgegeben.

So war der Start um 10 Uhr am Sonntag. Es war trocken aber mit 3-4 Grad doch etwas kalt.

Besonders für Josef war es sehr hart. Bei Kälte schmerzen ihm seine entzündeten Gelenke sehr. Aber er lief tapfer Runde für Runde. Selten kam mal die Sonne durch und richtig warm wurde es den ganzen Tag nicht. Es sollte sein erster 6-Stunden-Lauf werden, aber die Schmerzen zwangen ihn noch drei Stunden und 20 Runden aufzuhören. Aber alle Achtung, trotz der Probleme hatte er knapp 23 Kilometer geschafft.

Auch für Lukas sollte es der längste Lauf in seiner Sportkarriere werden. Leicht und locker lief er viele Runden mit mir. Dann begleitete er einige Runden Josef oder andere Mitläufer. In der letzten Stunde legte Lukas noch mal zu und konnte mir noch über 2 Kilometer abnehmen. Mein Traumziel war es die 50 Kilometer zu schaffen. Nach 5 Std. hatte ich 36 Runden und 41,2 Kilometer geschafft. Also in der letzten Stunde noch 9 Kilometer. Ich konnte mich nochmal motivieren, aber so ganz hat es nicht mehr gereicht. Mit 49,235 Kilometern war nach 6 Stunden Schluss. Lukas hatte noch richtig Power und kam auf 51,525 Kilometer. Es war ein harter, aber schöner Lauftag. Leider war man nicht eher fertig, wenn man schneller lief, aber fertig war man.

Wenn ihr auch über ein Sporterlebnis berichten wollt, würden wir uns freuen.

Adalbert