Gabi und Lars radeln zum tiefsten und höchsten Punkt Deutschlands

Gabi und Lars radeln zum tiefsten und höchsten Punkt Deutschlands

10. August 2020 Aus Von Non-Stop-Ultra
Bis März waren Lars und ich gut im Training, besonders im Schwimmen waren wir in diesem Frühjahr sehr kontinuierlich. Ab dem 13.März war dies dann erst mal vorbei .Beruflich lief es bei Lars ohne Probleme weiter. Ich hatte sehr viel zu tun, musste mich um Hygienekonzepte und deren Umsetzung Gedanken machen.
Neue Ziele mussten her: Das war schnell gefunden. Wir wollten 1x am tiefsten Punkt und 1x am höchsten Punkt in Deutschland stehen und dieses mit eigener Muskelkraft erreichen. Also machten wir einige Vorbereitungsfahrten um unser Material zu prüfen. Es musste alles mit: Zelt, 2 Schlafsäcke, Isomatte, Kocher, Kleidung, Kamera, etc. Unsere Übernachtungsmöglichkeiten wählten wir nicht auf Campingplätzen. Wir suchten uns immer schöne Plätze am Wegesrand mit schönen Sonnenaufgängen oder Sonnenuntergängen.
Die erste Radtour ging in die Nähe des Flughafens Langental. Wir verbrachten eine Nacht im Zelt, um zu schauen, was wir benötigten.
Die zweite Vorbereitungstour, mit 2 Nächten im Zelt, ging nach Osnabrück mit einem kurzen Abstecher zum Bierbaumsnagel (Borlinghausen). Freitagsnachmittag ging es mit 80km los und Samstag dann an die 100km. Die Rückfahrt folgte mit ca. 150km am Sonntag.
Das Material passte also zur dritten Vorbereitungstour: höchster Punkt Norddeutschlands „Der Brocken“. Samstags los 150Km bis zum Brocken, Foto machen und 30km wieder runter rollen. Dies war eine sehr weise Entscheidung, die Nacht nicht oben am Brocken zu verbringen, da die Abfahrt am Morgen sehr kalt geworden wäre. Sonntag waren wir dann am frühen Nachmittag zurück.
Diese Vorbereitung sollte reichen. So ging es im Juli los, zuerst sollte es zum tiefsten Punkt in Deutschland gehen.
In der Wilstermarsch, einer der ältesten Landschaften Schleswig-Holsteins, befindet sich die „Tiefste Landstelle der Bundesrepublik Deutschland“ (3,54 m unter NN). Sie ist 331 km von uns entfernt. Meist flach radelten wir am ersten Tag 240km. Am nächsten Tag erreichten wir die tiefste Landstelle Deutschlands, Foto machen und zurück.
Außer einem Schild gab es dort nicht viel zu sehen. Wie sagt man so schön:“ Der Weg ist das Ziel“. Also am gleichen Tag wieder zurück, so dass wir an die 220km unterwegs waren . Am nächsten Tag ergab sich die Gelegenheit ein Stück der Rückfahrt mit dem Auto zurückzulegen. So waren es nur 70km. Diese reichten uns, da eine anstrengende Arbeitswoche bevorstand.
Mitte Juli stand dann die längste Tour an: Zugspitze! Also alles gepackt rollten wir mit unserem Anhänger und Gepäcktaschen in Richtung Garmisch-Partenkirchen.

Da wir Schönwetterradler sind, warteten wir erst den Regen ab. Am Montag ging es um 11.00Uhr los und nach ca. 670km sind wir freitags um 11.00Uhr an unserem Ziel angekommen. Samstag wurden die Trailschuhe geschnürt und auf ging es zum „Top of Germany“. Nach 16km, ca. 2300Höhenmeter und 5 Std. erreichten wir den Gipfel. Da war es jedoch so voll, dass wir so schnell wie möglich wieder runter wollten.
Am nächsten Tag taten uns die Oberschenkel mächtig weh, wie nach dem Hermannslauf. Sonntag Rückfahrt mit dem Leihwagen bis Kassel, die letzten 60km wieder mit dem Rad und brennenden Oberschenkel nach Hause. Wir sind nicht einmal nass geworden und konnten den Regen immer ein Schnippchen schlagen. Jetzt hoffen wir, dass im September noch ein Quadrathlon stattfindet, die Radform sollte stimmen.

Fazit: Deutschland ist wunderschön, es gibt an vielen Ecken tolle Radwege, immer nette Menschen, die einem Wasser geben.